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Hamburg 2001 – wissenschaftliches Programm

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DY: Dynamik und Statistische Physik

DY 21: Unordnung und Chaos

DY 21.2: Hauptvortrag

Dienstag, 27. März 2001, 10:00–10:30, S 7

Wieviel Chaos zeigt die Quantenmechanik? — •Roland Ketzmerick — Max-Planck-Institut für Strömungsforschung und Universität Göttingen, Bunsenstr. 10, 37073 Göttingen

Bisher wurden quantenmechanische Signaturen klassisch chaotischer Dynamik hauptsächlich für voll chaotische Systeme untersucht. Hierzu gehören jedoch nicht typische Hamilton-Systeme, die sich in ihrer Dynamik dramatisch von diesem Extremfall unterscheiden: Chaotische Trajektorien zeigen lange eine nahezu reguläre Dynamik während sie in einer Hierarchie schwach durchlässiger Transportbarrieren hängenbleiben. Eine zentrale Frage des Quantenchaos ist, wie sich diese klassische Dynamik in der Quantenmechanik äußert.
Eine quantenmechanische Analyse der Dynamik in der Hierarchie liefert erste wichtige Antworten. Sie führt zu einer neuen Klasse von Eigenfunktionen, die weder regulär noch chaotisch sind [1]. Weiterhin lassen sich damit die widersprüchlichen Ergebnisse zu Leitwertfluktuationen von Quantendots (fraktale Fluktuationen [2] bzw. isolierte Resonanzen [3]) als unterschiedliche Quantensignaturen der klassischen Hierarchie vereinigen [4].

[1] R.K., Hufnagel, Steinbach, Weiss, Phys. Rev. Lett. 85, 1212 (2000).

[2] R.K., Phys. Rev. B 54, 10841 (1996); Sachrajda et al., Phys. Rev. Lett. 80, 1948 (1998); Casati et al., Phys. Rev. Lett. 84, 63 (2000).

[3] Huckestein, R.K., Lewenkopf, Phys. Rev. Lett. 84, 5504 (2000).

[4] Hufnagel, R.K., Weiss, cond-mat/0901000.

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