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Hamburg 2001 – wissenschaftliches Programm

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GP: Geschichte der Physik

GP 4: Verwendungskontexte von Bildmaterial und ihr Zusammenhang mit Forschungsstilen

GP 4.3: Vortrag

Dienstag, 27. März 2001, 16:00–16:45, CCH S15

Die Dynamik des Sehens: Nicht-verbale Repräsentation in der Gasentladungsforschung des 19. Jahrhunderts — •Falk Müller — Arbeitsgruppe Hochschuldidaktik und Wissenschaftsgeschichte; Fachbereich Physik; Universiät Oldenburg; 26111 Oldenburg

Die Gasentladungsforschung kann bis weit in die zweite Hälfte des 19. Jahrhunderts hinein durch einen „bunten Empirismus“ charakterisiert werden. Vielfältige Erscheinungen wurden erzeugt, die unzusammenhängend und oftmals nicht wiederholbar waren. Abbildende Medien waren kaum vorhanden, und die Forscher versuchten, in phantasievollen Beschreibungen festzuhalten, was sich vor ihren Augen abgespielt hatte. Diese Versuche haben aber in den meisten Fällen eher für Verwirrung als zu einer Aufklärung der Vorgänge geführt. Die visuelle Attraktion der Leuchterscheinungen war lange Zeit das hervorstechendste Merkmal und wichtigstes Mittel für die Erforschung der Erscheinungen: Für viele Forscher waren die Leuchterscheinungen Zeichen, die Wechselwirkungen der Materie mit der Elektrizität entschlüsseln helfen sollten. Auf welche Weise verschiedene Forscher (beispielsweise Johann Wilhelm Hittorf oder William Crookes) bei ihren Entschl üsselungsversuchen vorgegangen sind, möchte ich in diesem Vortrag zeigen. Hierbei wird weniger die Produktion von Bildern oder Grafiken im Vordergrund stehen, sondern eher das Zusammenspiel verschiedener Formen nichtverbaler Repräsentation. In erster Linie werde ich mich auf die von den Forschern entwickelten und benutzten Instrumente und deren Funktion in der Gliederung und Strukturierung der Erscheinungen konzentrieren.

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