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M: Metallphysik

M 22: Symposium Unterkühlte Metallschmelzen VIII

M 22.1: Fachvortrag

Dienstag, 27. März 2001, 15:15–15:30, S12

Diffusion in stark unterkühlten Legierungsschmelzen und amorphen Legierungen — •Helmut Mehrer und Kathrin Knorr — Institut für Materialphysik, Universität Münster

Diffusionsvorgänge und der Mechanismus des atomaren Transports in unterkühlten Schmelzen und glasigen Metallen sowie die Natur des Glasübergangs sind ein wissenschaftlich und technologisch interessantes Problem. Im Unterschied zu Netzwerkgläsern sind metallische Gläser und ihre stark unterkühlten Schmelzen oberhalb des Glasübergangs erst seit der Entdeckung der Massiv- gläser dem Experiment zugänglich. Gegenstand dieses Vorhabens war die Untersuchung der Selbst- diffusion von Massivglaslegierungen im glasigen Zustand und in der unterkühlten Schmelze. Mit Hilfe der Radiotracermethode wurde die Diffusion von Legierungskomponenten untersucht. Ferner wurden Messungen zur Druckabhängigkeit durchgeführt und erstmals Aktivierungsvolumina in stark unterkühlten Schmelzen bestimmt. Die wichtigsten Ergebnisse sind die folgenden: Die Zr-Diffusion ist viel langsamer als Ni-Diffusion. Letztere konnte über sechs Zehnerpotenzen untersucht werden. Dabei ergaben sich im Tief- temperaturbereich kleinere Aktivierungsparameter als im Hochtem- peraturbereich, wobei der Übergangsbereich dem Glasübergang entspricht. Die Aktivierungsvolumina der Ni-Diffusion weisen auf einen indirekten, kollektiven Diffusionsmechanismus hin.

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