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Hamburg 2001 – wissenschaftliches Programm

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M: Metallphysik

M 24: Intermetallische Phasen II

M 24.6: Fachvortrag

Mittwoch, 28. März 2001, 18:30–18:45, S5.3

Härtung einer L12-geordneten intermetallischen γ-Phase durch Einlagerung von Teilchen der ungeordneten γ-Phase — •D. Baither, T. Pretorius und E. Nembach — Inst. für Materialphysik, Universität Münster, Wilhelm-Klemm-Str. 10, 48149 Münster

In Einkristallen der L12-geordneten Legierung Ni69Co9Al18Ti4-Phase) bilden sich nach Auslagerung bei 973 K kugelförmige Teilchen der γ-Phase. Mittlerer Radius und Volumenbruchteil wurden mittels Transmissions-Elektronenmikroskopie (TEM) bestimmt und liegen zwischen 2.6 nm und 6.4 nm bzw. 0.023 und 0.037 für Auslagerungszeiten von 24 h bis 264 h. Die härtebestimmende Wechselwirkung zwischen Versetzung und Teilchen wurde untersucht, indem die Versetzungsstruktur im TEM analysiert und mit Computer-Simulationen verglichen wurde. Analysiert wurden sowohl die nach 1.8 % Verformung im makroskopischen Druckversuch bei 253 K entstandenen Versetzungen als auch die im in-situ Zugversuch ablaufenden Versetzungsprozesse. Letztere zeigen die Versetzungen unter voller Last und gestatten, über

die Versetzungsausbauchung zwischen den Teilchen die lokale Spannung abzuschätzen. Beobachtet wurden Superversetzungen mit b = a0 ⟨ 110 ⟩ (b = Burgersvektor, a0 = Gitterkonstante), die in zwei gleiche Partialversetzungen mit b = a0/2   ⟨110 ⟩ aufspalten. Die Aufspaltungsweite in der γ-Matrix beträgt für Stufenversetzungen 5 nm und kann bei Wechselwirkung mit den γ-Teilchen bis auf den Teilchendurchmesser anwachsen. Die Versetzungskonfigurationen stimmen ebenso wie die im Druckversuch gemessene kritische Schubspannung mit den Resultaten der Computer-Simulation überein.

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