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M: Metallphysik

M 38: Phasenumwandlungen IV

M 38.1: Fachvortrag

Freitag, 30. März 2001, 12:15–12:30, S12

Nach welchem Mechanismus findet die Vergröberung in Legierungen statt? — •Richard Weinkamer und Peter Fratzl — Erich Schmid Institut für Materialwissenschaft, ÖAW und Institut für Metallphysik, Montanuniv. Leoben, Jahnstr. 12, A-8700 Leoben

Die Reduktion der Grenzfläche zwischen Ausscheidungen und Matrix ist die treibende Kraft im späten Stadium eines Ausscheidungsvorganges. Die Sichtweise, daß dieser Prozeß der Vergröberung in Legierungen durch ein Abdampfen von Atomen von kleineren Ausscheidungen und ein Anlagern von Atomen an größeren Ausscheidungen voranschreitet, ist durch neuere Computersimulationen in Frage gestellt worden. Mit dreidimensionalen Monte Carlo Simulationen, in denen die Atome durch einen Austausch mit einer benachbarten Leerstelle diffundieren, studierten wir die Größe aller Ausscheidungen im System als Funktion der Zeit. Dabei zeigte sich, daß ein alternativer Vergröberungsmechanismus, bei dem Ausscheidungen als Ganzes diffundieren und schließlich miteinander verschmelzen können, während der Vergröberung vorherrschen kann. Ausschlaggebend dafür, welcher Vergröberungsmechanismus dominiert, ist einerseits die Temperatur und andererseits die effektive Wechselwirkung der Leerstelle mit den Atomen.

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