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TT: Tiefe Temperaturen

TT 16: Postersitzung II: Amorphe und Tunnelsysteme, Mesoskopische Systeme, Schwere Fermionen, Kernmagnetismus

TT 16.6: Poster

Dienstag, 27. März 2001, 14:30–17:00, Rang S\ 3

Dielektrisches Tieftemperaturverhalten von Borosilikatgläsern im Magnetfeld — •M. Wohlfahrt1,2, C. Enss2, S. Hunklinger2, L. Siebert1 und P. Strehlow11Physikalisch-Technische Bundesanstalt, Abbestr. 2-12, 10587 Berlin — 2Kirchhoff-Institut für Physik, Albert-Ueberle-Str. 3-5, 69120 Heidelberg

Die in Al2O3-BaO-SiO2-Glas beobachtete Magnetfeldabhängigkeit der dielektrischen Funktion wurde als magnetischer Flußeffekt und Anzeichen für die Ausbildung kohärenter Quantenzustände der Tunnelzustandssysteme in Gläsern interpretiert [1]. Um diese Interpretation zu stützen, ist der Nachweis des magnetischen Flußeffekts in anderen Glassystemen zu führen und der Einfluß von paramagnetischen Verunreinigungen zu untersuchen. Wir präsentieren Messungen der dielektrischen Funktion eines an paramagnetischen Verunreinigungen nahezu freien (BK 7) und eines technischen Borosilikatglases (Duran, 180 ppm Fe2+ und Fe3+) bei Temperaturen zwischen 10 und 500 mK und in Magnetfeldern bis 8 T. Als Funktion des Magnetfeldes treten in allen untersuchten Glassystemen unterhalb 100 mK die charakteristischen nichtmonotonen Änderungen der elektrischen Permittivität auf, die mit abnehmender Temperatur ausgeprägter werden. Der qualitative Verlauf der Permittivität ändert sich in Abhängigkeit von der Amplitude des elektrischen Meßfeldes und dem Gehalt des Glases an paramagnetischen Verunreinigungen. Die erhaltenen Ergebnisse sowie Messungen der spezifischen Wärme und der magnetischen Suszeptibilität werden im Rahmen eines verallgemeinerten Tunnelmodells diskutiert.

[1] P. Strehlow et al, Phys. Rev. Lett. 84,1938 (2000)

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