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PV: Plenarvorträge
PV XVI
PV XVI: Plenarvortrag
Freitag, 22. März 2002, 08:15–09:00, Gewandhaus
Gravitationslinseneffekt und Raumzeit-Geometrie — •Volker Perlick — Max-Planck-Institut für Gravitationsphysik, Albert-Einstein-Institut, Am Mühlenberg 1, 14476 Golm
Die allgemein-relativistische Lichtablenkung im Schwerefeld massiver Körper kann dazu führen, dass ein Beobachter von ein und derselben Lichtquelle (z.B. einem fernen Quasar) mehrere Bilder sieht. Solche Mehrfachabbildungen durch “Gravitationslinsen” sind seit der Entdeckung des ersten Kandidaten im Jahre 1979 durch zahlreiche Beobachtungen belegt. In diesem Vortrag bespreche ich einige theoretische Aspekte des Gravitationslinseneffekts, die sich im geometrischen Rahmen der allgemeinen Relativitätstheorie ohne quasi-Newtonsche Näherungen behandeln lassen. Insbesondere diskutiere ich die Frage, unter welchen Bedingungen die Anzahl der Bilder endlich oder unendlich, gerade oder ungerade ist. Dabei spielt eine allgemein-relativistische Variante des Fermatschen Prinzips eine wichtige Rolle. Die allgemeinen Ergebnisse werden durch die Lichtablenkung im Schwerefeld eines Schwarzen Lochs und andere Beispiele illustriert.