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Leipzig 2002 – wissenschaftliches Programm

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ST: Strahlenphysik und Strahlenwirkung

ST 4: Retrospektive Neutronendosimetrie

ST 4.1: Fachvortrag

Dienstag, 19. März 2002, 10:15–10:45, HS 14

Bestimmung der Neutronendosis in Hiroshima durch Messung von 63Ni — •G. Rugel1,2, A. Arazi2, T. Faestermann2, A.M. Kellerer1, K. Knie1,2, G. Korschinek2, A.A. Marchetti3, J.E. McAninch3, W. Rühm1, T. Straume4, A. Wallner1 und C. Wallner21Ludwig Maximilians Universität München, Strahlenbiologisches Institut — 2Technische Universität München, Fakultät für Physik — 3Lawrence Livermore National Laboratory, Livermore, USA — 4University of Utah, Salt Lake City, USA

Die Atombombenüberlebenden von Hiroshima waren einem gemischten Gamma- und Neutronenfeld ausgesetzt. Bei Abständen >1 000 m vom Hypozentrum, ab denen es vielen Menschen möglich war zu überleben, existierte jedoch bis zu dieser Arbeit keine experimentelle Überprüfung der Neutronendosis, die hauptsächlich durch schnelle Neutronen verursacht worden war. Mittels der Monitorreaktion 63Cu(n,p)63Ni ist es uns gelungen, retrospektiv die Fluenz schneller Neutronen in Hiroshima auch bei diesen Abständen zu bestimmen. Grund dafür ist die nur am Münchner Tandembeschleuniger mit der Methode der Beschleunigermassenspektrometrie erreichbare Empfindlichkeit von 63Ni/Ni = 2·10−14. Die aktuellen Ergebnisse der Messung von 63Ni in Kupferproben aus Hiroshima zeigen für Abstände größer als 1000 m vom Hypozentrum keine signifikanten Abweichungen von den Vorhersagen des aktuellen Dosimetriesystems DS86. Nahe des Hypozentrums deuten unsere Ergebnisse dagegen darauf hin, dass die in DS86 angegebenen Fluenzen schneller Neutronen zu hoch sind.

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