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SYSI: Simulation in Physik, Informatik und Informationstechnik

SYSI II: HV II

SYSI II.1: Invited Talk

Tuesday, March 19, 2002, 09:05–09:40, HS 21

Simulationsverfahren zur Lösung bisher nicht analytisch behandelbarer Probleme — •Michael Schreiber — Technische Universität Chemnitz

Als Beispiel für Simulationsverfahren zur Lösung komplexer Probleme in der Festkörperphysik wird ein Diagonalisierungsverfahren vorgestellt, das, auf der Hartree-Fock-Näherung basierend, Korrelationseffekte exakt berücksichtigt. Der Ansatz entspricht der Konfigurations-Wechselwirkungs-Methode, die in der Quantenchemie weit verbreitet ist. Die Methode beruht auf der Diagonalisierung des Hamiltonoperators in einem reduzierten Hilbertraum, der aus den niederenergetischen Zuständen des entsprechenden Hartree-Fock-Hamiltonoperators konstruiert wird. Als Beispiel zur Anwendung der Methode auf ein typisches Problem in der Festkörperphysik wird das Quantum-Coulomb-Glas diskutiert, ein Gittermodell von Elektronen in einem Zufallspotential mit langreichweitiger Coulomb-Wechselwirkung. Der Einfluss der Unordnung und der Wechelwirkung auf den Leitwert, die Lokalisierung und den Zerfall der Einteilchenanregungen wird untersucht. Es zeigt sich, dass die Wechselwirkung die Lokalisierung dieser Anregungen fördert, was sich durch die Coulomb-Lücke in der Einteilchenzustandsdichte erklären lässt. Der Leitwert nimmt im Bereich schwacher Unordnung, also relativ ausgedehnter Zustände, ab, wenn die Wechselwirkung ansteigt. Im Bereich starker Lokalisierung dagegen wächst der Leitwert an, wenn die Wechselwirkung eingeschaltet wird.

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