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Leipzig 2002 – wissenschaftliches Programm

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UP: Umweltphysik

UP 5: Atmosphäre und Klima

UP 5.7: Vortrag

Montag, 18. März 2002, 15:45–16:00, HS 11

Schwefeldioxid Verschmutzung in der freien Troposphäre: Implikationen für die Bildung von Aerosolen — •Astrid Kiendler, Stefan Wilhelm, Eleni Katragkou und Frank Arnold — Max Planck Institut für Kernphysik, Abteilung Atmosphärenphysik, Saupfercheckweg 1, 69117 Heidelberg

Im Rahmen der SCAVEX 2001 Kampagne wurden Flugzeug getragene SO2 Messungen in der freien Troposphäre (FT) und in der planetaren Grenzschicht über Europa durchgeführt. Diese räumlich hoch aufgelösten Messungen wurden mit der Methode der chemischen Ionisation durchgeführt. In der planetaren Grenzschicht werden überwiegend Werte über 1000 pptv mit Höchstwerten von 4250 pptv gemessen. Im Gegensatz dazu sind die Werte in der FT zumeist niedrig (100-200 pptv). Gelegentlich werden jedoch SO2 reiche Luftmassen in der FT mit VMR bis zu 2900 pptv beobachtet. Diese starken SO2 Verschmutzungen in der FT müssen auf schnellen vertikalen Transport von verschmutzter Luft aus der planetaren Grenzschicht herrühren. Sie können interessante Auswirkungen auf die Aerosolbildung in der FT haben. So kann aus SO2 effizient gasförmige H2SO4 gebildet werden. Durch bimolekulare Nukleation von H2SO4 und H2O können neue Aerosol Partikel gebildet werden. In der FT ist die Wahrscheinlichkeit erhöht, dass ein neu gebildetes Partikel bis zur Größe eines Wolken Kondensationskerns heranwächst.

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