Osnabrück 2002 – wissenschaftliches Programm
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MS: Massenspektrometrie
MS 5: Laserdesorption, MALDI und MS-Anwendungen in den Lebenswissenschaften
MS 5.5: Vortrag
Donnerstag, 7. März 2002, 17:30–17:45, HS 02/E04
Schnellanalyse aromatischer Schadstoffe in Boden- und Wasserproben mittels Lasermassenspektrometrie — •Christian Weickhardt, Karen Tönnies und Daniel Globig — Lehrstuhl Physikalische Chemie und Analytik, Brandenburgische Technische Universität Cottbus, Erich-Weinert-Str. 1, D-03044 Cottbus
Die Charakterisierung von Altlastenverdachtsflächen erfordert die Analyse einer Vielzahl von Boden- und Wasserproben. Es besteht daher ein großer Bedarf an schnellanalytischen Verfahren, die keine aufwändige Probenpräperation erfordern.
Die Lasermassenspektrometrie in Kombination mit der Laserdesorption eröffnet hier eine leistungsfähige Alternative. Es wird gezeigt, dass sowohl Boden- als auch Wasserproben damit ohne nasschemische Schritte direkt analysiert werden können. Bodenproben werden dazu lediglich gepresst, Wasserproben auf ein Adsorbermaterial aufgebracht. Der Einfluß unterschiedlicher Bodentypen und Adsorbermaterialien wurde ebenso untersucht wie die Eigenschaften verschiedener Desorptionslaserwellenlängen.
Zur selektiven Ionisation der aromatischen Verbindungen wurde die vierte Harmonische eines Nd:YAG-Lasers verwendet, jedoch zeigte sich, dass insbesondere für die Ionisation labiler Moleküle, wie z.B. Sprengstoffe oder metallorganische Verbindungen, der Einsatz ultrakurzer Laserpulse im Subpicosekundenbereich entscheidende Vorteile bietet.
Die Quantifizierung der Ergebnisse erfolgt mittels internem Standard. Die ermittelten Nachweisgrenzen belegen die Einsetzbarkeit des Verfahrens für das schnelle Screening von Verdachtsflächen.