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Osnabrück 2002 – wissenschaftliches Programm

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MS: Massenspektrometrie

MS III: HV III

MS III.1: Hauptvortrag

Mittwoch, 6. März 2002, 15:20–16:00, HS 02/E04

Beschleuniger-Massenspektrometrie schwerer Ionen mit einem 3-MV Tandem-Beschleuniger — •Robin Golser, Walter Kutschera, Alfred Priller, Peter Steier, Christof Vockenhuber und Stephan Winkler — VERA Labor, Institut für Isotopenforschung und Kernphysik, Universität Wien, Austria

Die ionenoptischen Komponenten von VERA (Vienna Environmental Research Accelerator) erlauben nicht nur den Transport von leichten Radionukliden (z.B. C-14), sondern auch von sehr schweren (bis zu Pu-244). Mit der maximalen Terminal-Spannung des Tandems von 3 MV können bei sinnvoller Stripping-Ausbeute aber nur Ionenenergien bis zu etwa 20 MeV erreicht werden. Für die Beschleuniger-Massenspektrometrie (AMS) bedeutet das, daß schwere Radionuklide nicht mehr von störenden stabilen Isobaren separiert werden können. Jedoch ist im Prinzip selbst bei niedrigen Energien AMS für jene Radionuklide möglich, die jenseits der stabilen Elemente liegen (z.B. U-236, Pu-244). Der Nachweis natürlicher Isotopenverhältnisse (in der Größenordnung von 1e-10 und darunter) erfordert einen erheblichen Aufwand, um störende Überlagerungen durch Molekül-Bruchstücke, Umladungsprodukte, gestreute Ionen, u.ä. zu vermeiden. Bei VERA kommen dazu die hochauflösenden Komponenten magnetischer Analysator, elektrostatischer Analysator und Flugzeit-Spektrometer zum Einsatz. Mögliche Anwendungen liegen z.B. im Bereich der Astrophysik (Supernovae, kosmischer Staub) oder der Geophysik (Neutronenfluß in Mineralien, Transportvorgänge).

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