Regensburg 2002 – wissenschaftliches Programm
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MA: Magnetismus
MA 8: Hart- und Weichmagn. Materialien / Legierungen
MA 8.8: Vortrag
Dienstag, 12. März 2002, 15:30–15:45, H10
Magnetooptische Untersuchungen an UxLa1−xS — •M. Broschwitz1, J. Schoenes1, M. Marutzky1, O. Vogt2 und K. Mattenberger2 — 1Institut für Halbleiterphysik und Optik und Hochmagnetfeldanlage, TU Braunschweig, Mendelssohnstr. 3, D-38106 Braunschweig — 2Laboratorium für Festkörperphysik, ETH Zürich, Hönggerberg, CH-8093 Zürich
Wir haben die magnetischen und magnetooptischen Eigenschaften von magnetisch verdünnten Uransulfid-Proben untersucht. Alle gemessenen Proben sind ferromagnetisch mit TC zwischen 30 und 75 K. Magnetooptische Kerr-Effekt-Messungen an UxLa1−xS-Proben mittlerer Urankonzentration x = 0.55 bzw. 0.3 zeigen eine signifikante Veränderung des Spektrums gegenüber demjenigen von unverdünntem Uransulfid. Die Reduktion des Nichtdiagonalelements der optischen Leitfähigkeit um nahezu zwei Größenordnungen weist auf eine erhebliche Verringerung der f−d-Übergangs-Oszillatorstärken hin. Das Kerr-Rotations-Spektrum selbst wird durch eine resonanzartige Struktur bei ca. 3.3 eV dominiert. Diese ist hauptsächlich auf Einflüsse der freien Elektronen zurückzuführen und kann durch ein Plasmakanten-Aufspaltungs-Modell [1] interpretiert werden. Bandstrukturrechnungen an dem verwandten Materialsystem TmS deuten ebenfalls auf ein Verhalten hin, bei dem sich die f-Elektronen zum Teil lokalisiert deutlich unterhalb EF befinden [2].
[1] W. Reim, O. E. Hüsser, J. Schoenes, E. Kaldis, P. Wachter, K. Seiler, J. Appl. Phys. 55, 2155 (1984)
[2] V. N. Antonov, B. N. Harmon, A. N. Yaresko, Phys. Rev. B 63, 205112 (2001)