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GP: Geschichte der Physik

GP 2: Experiment I

GP 2.2: Vortrag

Mittwoch, 19. März 2003, 14:30–15:00, 1003

Werden die Kathodenstrahlen im elektrischen Feld abgelenkt? — •Michael Hedenus — Universität Regensburg, Lehrstuhl für Wissenschaftsgeschichte

Eine gängige Version der Geschichte der Entdeckung des Elektrons erzählt sich etwa so: Am Ende des 19. Jahrhunderts standen sich zwei Parteien gegenüber. Die eine Seite wurde hauptsächlich durch deutsche Forscher vertreten und glaubte, dass Kathodenstrahlen Wellen unbestimmter Natur im Äther seien. Die andere hauptsächlich britische Seite vertrat die These, dass es sich bei den Kathodenstrahlen um Teilchen handle. Im Jahr 1897 fand Joseph John Thomson unter anderem die elektrostatische Ablenkung der Kathodenstrahlen und konnte die Debatte zu Gunsten der Vorstellung von elektrisch geladenen, massiven Teilchen entscheiden. Tatsächlich ist die Geschichte der Elektrizitätsforschung des späten 19. Jahrhunderts eine Geschichte von Wegen und Irrwegen, in der Thomsons Arbeiten zwar eine wichtige Stellung einnahmen, aber keineswegs das Ende waren. Ausgehend von Thomsons klassischem Versuch der Ablenkung der Kathodenstrahlen im elektrischen Feld, untersuche ich die Arbeiten der „Verlierer“ der Debatte. Ich stelle die Experimente von Eugen Goldstein, Heinrich Hertz, Gustav Jaumann und Philipp Lenard über Kathodenstrahlen im elektrischen Feld vor und interpretiere sie.

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