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Hannover 2003 – wissenschaftliches Programm

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MS: Massenspektrometrie

MS 2: Atomfallen und Resonanzionisation

MS 2.2: Vortrag

Montag, 24. März 2003, 17:00–17:15, F 428

Ultraspurenbestimmung von Uran-236 mittels hochauflösender Resonanzionisations-Massenspektrometrie — •Philipp Schumann1, Sergei F. Boulyga2, Gerd Passler1, Norbert Trautmann3, Annette Schmitt1 und Klaus D.A. Wendt11Institut für Physik, Johannes Gutenberg-Universität Mainz — 2Zentralabteilung für Chemische Analysen, Forschungszentrum Jülich — 3Institut für Kernchemie, Johannes Gutenberg-Universität Mainz

Im Gemisch der natürlich vorkommenden Uran-Isotope besitzt 236U die geringe Häufigkeit von <10−12 im Vergleich zu 238U. 236U wird überwiegend durch Neutroneneinfang von 235U-Atomen gebildet. Im Inventar von kerntechnischen Anlagen kann daher das Isotopenverhältnis 236U/238U um viele Größenordnungen gegenüber dem natürlichen Vorkommen erhöht sein. Mit dem hochempfindlichen Nachweis des Isotopenverhältnisses 236U/238U ist eine mögliche anthropogene Uran-Kontamination mit Uran aus dem Kernbrennstoff-Kreislauf eindeutig von Natururan zu unterscheiden. Studien der Migration von Kernbrennstoff in der Umwelt, beispielsweise in der Umgebung von Tschernobyl, wären damit über den direkten Nachweis von 236U möglich.

Das an der Universität Mainz für den Ultraspurennachweis von Calcium- und Gadolinium-Isotopen entwickelte Verfahren der hochauflösenden Resonanzionisations-Massenspektrometrie ermöglicht Isotopenselektivitäten von besser als 1012 und soll für den Nachweis von 236U angepasst werden. Es werden Untersuchungen zur Atomisierung von Uran-Proben sowie erste spektroskopische Resultate vorgestellt.

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