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Tübingen 2003 – wissenschaftliches Programm

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HK: Physik der Hadronen und Kerne

HK 16: Kernphysik/Spektroskopie II

HK 16.2: Gruppenbericht

Dienstag, 18. März 2003, 16:00–16:30, A

Erste Beobachtung von F-vektoriellen E1 Übergängen in Kernen — •N. Pietralla, C. Fransen, P. von Brentano und V. Werner — Institut für Kernphysik, Universität zu Köln

Der Übergangsoperator für elektrische Dipol-(E1)–Übergänge in Kernen hat isovektoriellen Charakter. Die E1 Übergänge zwischen niederenergetischen Anregungen der Valenzschale einschließlich der von Quadrupol-Oktupol-Kopplung hervorgerufenen Zustände sind schwach im Vergleich zur E1 Stärke zur isovektoriellen E1 Dipol-Riesenresonanz. Die Stärken der E1 Übergänge zwischen den Ein-Phonon 31 und 21+ Zuständen bestimmen die Skala für Quadrupol-Oktupol-E1-Kollektivität im Valenzraum. Über Proton-Neutron–gemischt-symmetrische Zustände ist bekannt, dass sie über F-vektorielle γ-Übergänge mit dominant isovektoriellem Charakter in die niederenergetischen isoskalaren Valenzraumanregungen zerfallen. Daher erwartet man auch von E1 Übergängen zwischen gemischt-symmetrischen und symmetrischen Zuständen Matrixelemente mit überwiegend isovektoriellem Charakter und deshalb mit vergleichsweise großen E1 Stärken. In den Kernen 92Zr, 94Mo, 96Ru und 142Ce beobachteten wir erstmals 31 → 21, ms+ E1 Übergänge. Ihre Stärken sind in allen Fällen größer als die der 31 → 21+ Übergänge in diesen Kernen. Die neuen Daten werden im Rahmen des kürzlich formulierten sdf-IBM-2 [1] interpretiert und erlauben die erstmalige Bestimmung von effektiven E1 Ladungen für Proton- und Neutronbosonen.
Gefördert von der DFG unter Pi 393/1-2.
[1] N.A. Smirnova, N. Pietralla, T. Mizusaki, P. Van Isacker, Nucl. Phys. A678, 235 (2000).

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