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Tübingen 2003 – wissenschaftliches Programm

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HK: Physik der Hadronen und Kerne

HK 21: Kern- und Teilchen-Astrophysik II

HK 21.4: Vortrag

Dienstag, 18. März 2003, 16:30–16:45, F

Die Bestimmung des S-Faktors S17(0) mit Hilfe des Coulombaufbruchs von 8B in theoretischen Modellen — •S. Typel — GSI, Darmstadt

Eine genaue Kenntnis des astrophysikalischen S-Faktors S17(0) der 7Be(p,γ)8B Reaktion ist für die quantitative Voraussage des Flusses hochenergetischer Neutrinos aus dem β-Zerfall von 8B im Sonneninnern unverzichtbar. Mit der Methode des Coulombaufbruchs von 8B lässt sich der entsprechende Wirkungsquerschnitt auf indirektem Wege bestimmen. Um eine verlässliche Aussage über den dominierenden E1-Beitrag machen zu können, müssen jedoch die Größe eines möglichen E2-Beitrages bekannt und Effekte höherer Ordnung verstanden sein. Theoretische Rechnungen zeigen, dass das Coulombaufbruch-Experiment der GSI bei 254 MeV/Nukleon gute Voraussetzungen bietet, um den S-Faktor mit hinreichender Genauigkeit zu extrahieren. Zur Extrapolation der gemessenen Wirkungsquerschnitte aus direkten und indirekten Experimenten bis hin zu den kleinen astrophysikalisch relevanten Energien werden üblicherweise Ergebnisse theoretische Modellrechnungen herangezogen. Die Energieabhängigkeit des Wirkungsquerschnittes in den theoretischen Beschreibungen stellt eine häufig unterschätzte Unsicherheit dar, wie ein Vergleich verschiedener theoretischer Ansätze zeigt. Genauere experimentelle Daten bei höheren Energien würden es zulassen, den Kreis der geeigneten Modelle einzuschränken.

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