Kiel 2004 – wissenschaftliches Programm

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P: Plasmaphysik

P 3: Postersitzung: Niedertemperaturplasmen Plasmatechnologie I, Diagnostische Methoden I

P 3.12: Poster

Montag, 8. März 2004, 17:45–19:30, Foyer

Experimentelle Untersuchungen von Shear Alfvén Wellen — •Albrecht Stark, Olaf Grulke und Thomas Klinger — Max-Planck-Institut für Plasmaphysik, Teilinstitut Greifswald, EURATOM Assoziation

Shear-Alfvénwellen sind elektromagnetische Wellen in Magnetoplasmen mit Frequenzen unterhalb der Ionengyrofrequenz. Untersuchungen von Alfvénwellen in Laborexperimenten werden durch deren große Wellenlänge erschwert, die invers proportional zur Wurzel der Plasmadichte skaliert. Das Experiment VINETA bietet durch große geometrische Abmessungen (Länge 4,5m), und durch hohe erreichbare Plasmadichten (≤ 10¹⁹ m⁻³) die Möglichkeit, Alfvénwellen kontrolliert anzuregen und deren Propagationseigenschaften zu studieren. Die Anregung erfolgt über eine im Plasma befindliche Induktivität, die magnetische Störungen senkrecht zum Magnetfeld B₀ mit B/B₀∼ 0.05 induziert. Um Informationen über die Dispersion und Dämpfung der Welle zu erhalten, wird mit Ḃ-Sonden das magnetische Wellenfeld räumlich aufgelöst aufgezeichnet. Von besonderem Interesse ist der Einfluss der Alfvénwelle auf die Dynamik der Ionen, die während eines Wellenzuges sowohl durch E× B Driften, als auch durch Polarisationsdrift direkt durch die Alfvénwelle beeinflusst wird. An VINETA wird auf die Ionendynamik mittels Laser induzierter Fluoreszenz geschlossen. Durch Messung der Ionenenergieverteilungsfunktion und ihrer Störungen werden Informationen zur Ionentemperatur und Ionendriften erhalten. Es werden detaillierte Messungen zur Dispersion der Alfvénwellen und zu der aus dem Wellenfeld resultierenden Störung der Ionendynamik vorgestellt.