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Kiel 2004 – wissenschaftliches Programm

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P: Plasmaphysik

P VII: HV VII

P VII.1: Hauptvortrag

Dienstag, 9. März 2004, 14:45–15:15, H\"orsaal D

Erste Ergebnisse mit dem Dynamischen Ergodischen Divertor am Tokamak TEXTOR — •Bernhard Unterberg und das TEXTOR- Team — Institut für Plasmaphysik, Forschungszentrum Jülich GmbH Ass. EURATOM- FZ-Jülich, D-52425 Jülich

Der Dynamische Ergodische Divertor (DED) ist am Tokamak TEXTOR in Betrieb genommen worden mit dem Ziel, sein Potenzial zur Kontrolle der Energie- und Teilchenabfuhr aus magnetisch eingeschlossenen Fusionsplasmen und den Einfluss stochastischer Magnetfelder auf die Plasmarandschicht zu untersuchen. Eine neu- und einzigartige Eigenschaft des DED ist dabei die Möglichkeit, das magnetische Störfeld mit Frequenzen bis zu 10 kHz rotieren zu lassen, wodurch eine Kontrolle der Plasmarotation und MHD- Moden erwartet wird.

Der DED besteht aus 16 helikal auf der Innenseite des Torus angebrachten Spulen, die eine resonante magnetische Störung der q=3 Fläche erlauben. Die Verschaltung der Spulen ermöglicht dabei Modenzahlen m/n=12/4, 6/2 und 3/1. Es bilden sich eine ergodische Zone mit überlappenden magnetischen Inseln und großen Verbindungslängen der magnetischen Feldlinien zur inneren Wand und ein helikaler Divertor aus (eine laminare Zone mit kurzen Verbindungslängen), dessen Fußpunkte parallel zu den mit Divertorkacheln aus Graphit bedeckten Spulen liegen.

Die ersten Experimente mit dem DED zielten auf die Charakerisierung des helikalen Divertors und der damit verbundenen Änderung der Randschichtstruktur ab. Die Umverteilung der Teilchen- und Wärmeflüsse auf die innere Wand entspricht den auf der Basis der vorhergesagten magnetischen Topologie erwarteten Divertorstrukturen.

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