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A: Atomphysik

A 9: Poster 1

A 9.19: Poster

Dienstag, 23. März 2004, 14:00–16:00, Schellingstr. 3

Bildung und Zerfall hohler Ionen bei der Dreifachionisation von B+ durch Elektronenstoß — •Jörg Jacobi, Holger Knopp, Stefan Schippers und Alfred Müller — Institut für Kernphysik, Justus-Liebig-Universität, Gießen

Bei der Dreifachionisation von B+ sind zwei unterschiedliche Reaktionskanäle möglich. Der erste ist die direkte Ionisation der 3 äußersten Elektronen. Der zweite Prozess läuft über die Bildung eines hohlen Ions durch die gleichzeitige Entfernung von zwei K-Schalen-Elektronen ab. Dieses hohle Ion zerfällt im folgenden durch Auger-Emission eines weiteren Elektrons, so dass ein B4+-Ion entsteht. Die Wirkungsquerschnitte sind aufgrund der Wechselwirkung von nur 3 Elektronen bei der indirekten Ionisation größer als bei der direkten, wo 4 Elektronen miteinander wechselwirken müssen, und steigen bis zu einem Wert von 7×10−22 cm2 an. Der Vergleich mit dem Wirkungsquerschnitt für K-Schalen-Doppelionisation von B3+, der die gleiche Energieabhängigkeit aufweist, zeigt, dass die Bildung eines hohlen Borions tatsächlich stattfindet. Die Untersuchung der Elektronenstoßionisation von B+ wurde an einer Apparatur mit gekreuzten Ionen- und Elektronstrahlen durchgeführt. Die Wirkungsquerschnitte der Dreifachionisation von B+ wurden in einem Energiebereich zwischen 400 eV und 1000 eV gemessen. Die Einsatzschwelle für die Bildung von hohlen Ionen wurde im Bereich von 507 eV beobachtet. Dies ist auch die Schwelle für die K-Schalen-Doppelionisation.

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