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München 2004 – wissenschaftliches Programm

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MO: Molekülphysik

MO 14: Spektroskopie von Molekülen in He-Clustern

MO 14.6: Vortrag

Dienstag, 23. März 2004, 18:15–18:30, HS 355

Ein neu entdecktes, hantelförmiges Cs*Hen>2 Exciplex — •Daniel Nettels, Adrian Hofer, Peter Moroshkin, Reinhard Müller-Siebert, Simone Ulzega und Antoine Weis — Département de Physique, Université de Fribourg, Chemin du Musée, 1700 Fribourg, Schweiz

Zwischen Cäsium- und Heliumatomen besteht eine Hassliebe der besonderen Art. Befinden sich beide Atome im elektronischen Grundzustand, so beobachtet man eine starke Abstossung zwischen dem ungepaarten Valenzelektron des Cäsiums und dem edlen Heliumatom. Befindet sich das Cäsiumatom jedoch in einem angeregten Zustand so können Heliumatome entlang von Knotenlinien bzw. Knotenflächen der Orbitalfunktionen angezogen werden. Die entstehenden Cs*Hen Moleküle werden Exciplexe genannt. Sie lassen sich aufgrund der charakteristischen Strahlung identifizieren, die entsteht, wenn das Cäsiumatom in den Grundzustand zurückfällt. Bisher hatte man nur Cs-Exciplexe mit ein oder zwei gebundenen Heliumatomen beobachtet, wobei jeweils ein Atom sich in den gegenüberliegenden Mulden von apfelförmigen Cäsiumorbitalen befindet. Erstmals ist uns nun der Nachweis hantelförmiger Cs(Π1/2)Hen Exciplexe gelungen, deren Existenz in der Literatur angezweifelt wurde. Unsere Modellrechnungen legen nahe, dass wir Cs*He6 beobachtet haben, wobei die sechs Heliumatome ringförmig um die Taille der hantelförmigen Cäsiumkonfiguration angeordnet sind. Offen ist, inwiefern die Existenz dieser Exciplexe von der Symmetrie der umgebenden Heliummatrix abhängt, in der wir die Moleküle beobachten.

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