München 2004 – wissenschaftliches Programm
Bereiche | Tage | Auswahl | Suche | Downloads | Hilfe
UP: Umweltphysik
UP 5: Satelliten und Anwendungen II
UP 5.5: Fachvortrag
Montag, 22. März 2004, 17:30–17:45, HS 221
Meereisfernerkundung mit dem Advanced Microwave Scanning Radiometer (AMSR) — •Gunnar Spreen und Georg Heygster — Institut für Umwelphysik, Universität Bremen, Postfach 330440, 28334 Bremen
Im Jahr 2002 wurden zwei neue satellitengestützte Mikrowellenradiometer gestartet, AMSR und AMSR-E (Satelliten: MIDORI-II und AQUA). Beide messen bei den Frequenzen 6.9, 10.7, 18.7, 23.8, 36.5 und 89 GHz. In polaren Gebieten bieten sie eine täglich komplette Abdeckung. Der für SSM/I-Daten entwickelte ARTIST Sea Ice Algorithmus (ASI) wurde auf AMSR-Daten übertragen. Der ASI Algorithmus benutzt die 89 GHz-Kanäle des Sensors und liefert daher Eiskonzentrationen von etwa 5 km Auflösung. Dies ist eine Auflösungsverbesserung um den Faktor 2 bis 3 gegenüber den ASI SSM/I Eiskonzentrationen und ebenso gegenüber herkömmlichen AMSR Meereisalgorithmen, die die tieferen Frequenzen des AMSR benutzen. Weiterhin wurde ein Verfahren zur Eiskantendetektion, das ebenfalls die hohe Auflösung der 89 GHz-Kanäle verwendet, an die AMSR Daten angepasst. Ergebnisse der Algorithmen und einige Anwendungen werden vorgestellt und Vergleiche mit anderen Algorithmen und Datenquellen (SSM/I, MODIS, RADARSAT) präsentiert.