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Regensburg 2004 – wissenschaftliches Programm

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LTR: Lehrertage Regensburg

LTR VI: HV VI

LTR VI.1: Hauptvortrag

Freitag, 12. März 2004, 14:00–15:00, H4

Zur Vorgeschichte und Geschichte des Ohm’schen Gesetzes — •Jürgen Teichmann — LMU München

Am 7. Juli 1854 – 2004 sind 150 Jahre vergangen – starb Georg Simon Ohm, der zunächst Mathematiker werden wollte, als Gymnasiallehrer in Köln 1826 das „Ohm’sche Gesetz“ entdeckte und erst sehr spät, 1849, seinen Lebenstraum als Universitätsprofessor verwirklichen durfte. Untersucht man den langen Weg zum Ohm’schen Gesetz, findet man sehr überraschende Ergebnisse. Schon um 1775 – lange vor Ohm – lag es ganz nahe, obwohl es eigentlich noch gar keinen konstanten Strom gab, sondern v. a. Kondensatorentladungen (von Leidener Flaschen) und das elektrische Fluidum gerade erst mit einem zusätzlichen Begriff (Spannung) quantitativ handhabbar gemacht wurde. Kurz nach 1800 wurde es eigentlich entdeckt, aber von Experimentalphysikern (Volta, Ritter), die es mathematisch nicht formulieren konnten. Wie wichtig war eigentlich das genaue Strommessinstrument Ohms? So wesentlich prinzipiell nicht – aber es sicherte ihm Nachruhm. Beginnende Elektrotechnik, die unbedingt ein Konzept von Widerstand, Spannung, Stromstärke brauchte, spielte auch eine Rolle – und Nationalismus (England contra Frankreich).

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