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Berlin 2005 – wissenschaftliches Programm

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AKA: Physik und Abrüstung

AKA 5: Raketenabwehr und Weltraum

AKA 5.2: Hauptvortrag

Dienstag, 8. März 2005, 14:30–15:00, TU PC203

MEADS und NATO-TMD: Perspektiven einer europäischen Raketenabwehr — •Tom Bielefeld — Landesmessstelle für Radioaktivität/Institut für Umweltphysik, Universität Bremen, Otto-Hahn-Allee 1, 28359 Bremen

Ende Oktober wurden im Verteidigungsausschuss des Bundestags die Weichen für die Teilnahme der Bundesrepublik an der Entwicklung des Flugkörperabwehrsystems MEADS gestellt. Wenige Monate zuvor hatten die Teilnehmer des NATO-Gipfels in Istanbul bekräftigt, einer "zunehmenden Bedrohung" durch Raketen gegen NATO-Gebiet und -Truppen begegnen zu wollen. Dabei befürworteten sie "prinzipiell" die Etablierung eines Programms für ein Mehrschicht-Abwehrsystem. Polen und Tschechien verhandeln derweil über die Stationierung von amerikanischen Radarsystemen und Abfangflugkörpern auf ihrem Staatsgebiet.

Steht Europa also eine erneute Raketenabwehrdebatte ins Haus? Sind die mobilen FlaRak-Systeme, die vor allem für den Schutz von Expeditionstruppen beschafft werden sollen, nur die Vorboten eines umfassenden Gesamtsystems nach amerikanischem Muster?

Sowohl der zu erwartende Kostenrahmen als auch das Fehlen eines echten Konsenses innerhalb Europas und mit den USA über Bedrohungslage und technische Machbarkeit lassen zügige Entscheidungen für ein umfassendes NATO-System nicht erwarten. Dennoch scheint es vor dem Hintergrund der aktuellen Entwicklungen notwendig, sowohl Szenarien der Flugkörperbedrohung und deren Begegnung als auch die Frage nach technischen Antworten und deren politischen Konsequenzen erneut - und aus europäischer Sicht - zu untersuchen.

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