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AKPHIL: Philosophie der Physik

AKPHIL 1: Naturgesetze und Theorienbildung

AKPHIL 1.2: Vortrag

Dienstag, 8. März 2005, 10:45–11:15, TU TC6

Werner Heisenbergs Konzeption der “Abgeschlossenen Theorien" — •PD Dr. Gregor Schiemann — Philosophisches Seminar der Univ. Tübingen

Heisenbergs Konzeption der “Abgeschlossenen Theorien" verarbeitet Erkenntnisse, die mit den Umbrüchen der physikalischen Theoriebildung zu Anfang des 20. Jahrhunderts thematisch wurden und bis heute aktuell geblieben sind. Ihr zufolge haben die bewährten physikalischen Theorien keine universelle, sondern nur eine begrenzte Geltung. Die begrenzten Anwendungsbereiche sieht Heisenberg durch die Grundbegriffe der jeweiligen Theorien festgelegt. Dabei können sich die Bereiche verschiedener Theorien überschneiden. Theorien müssen in seiner Konzeption deshalb keine ausschließliche Geltung haben.

Die bisherige Rezeption der Konzeption läßt unterschiedliche Deutungen zu. Zum einen wird (z.B. von E. Scheibe und M. Beller) auf die Verwandtschaft mit hypothetischen Wissenschaftsauffassungen, wie etwa der von W.V.O. Quine oder von T.S. Kuhn, hingewiesen, zum anderen hebt I. Hacking hervor, daß Heisenbergs Konzeption die beachtliche Stabilität bestimmter wissenschaftlicher Erkenntnis aufklären helfe. Auf Grundlage einer Rekonstruktion der Konzeption nimmt der Beitrag eine Bewertung dieser Deutungsvarianten vor und lotet die Möglichkeiten einer neuen Sichtweise aus, die die Stärken der Konzeption gegenüber der semantischen Theorienauffassung herauszuarbeiten sucht.

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