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Berlin 2005 – wissenschaftliches Programm

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DD: Didaktik der Physik

DD 9: Lehr- und Lernforschung III (Mechanik)

DD 9.1: Vortrag

Dienstag, 8. März 2005, 12:00–12:20, TU PN226

Physikalische Fehlkonzepte als Ausgangspunkt gefährlicher Verhaltensweisen im Straßenverkehr — •André Bresges und Alexander Busse — Universität Duisburg-Essen, Didaktik der Physik, 47048 Duisburg

Die faire und sichere Gestaltung des Verkehrsraums ist unserer Auffassung nach ein epochaltypisches Schlüsselproblem im Sinne Wolfgang KLAFKIs. Fachübergreifende Kommunikation und Lebensweltbezug sind im Thema angelegt. Schüler der Oberstufe sind sich bewusst, dass die Gruppe der jungen Autofahrer an Unfällen mit tödlichem Ausgang überproportional häufig beteiligt ist. Es zeigt sich bei unseren Untersuchungen, dass eine emotionsfreie Durchdringung des Themas mit den Methoden und Modellen der Physik auf dem Niveau der Oberstufe leistbar ist. Schüler können erleben, wie genau diese Durchdringung sie zur Teilnahme an gesellschaftlichen Entscheidungen befähigt.

Durch in der Physikdidaktik beheimatete Sichtweisen konnten nun tatsächlich neue Erkenntnisse in die Verkehrssicherheitsdiskussion eingebracht werden. Ausgehend von unserer Forschungshypothese, dass häufig physikalische Fehlkonzepte Ausgangspunkt für eine falsche Risikoeinschätzung und damit z.B. für eine unangepasste Geschwindigkeitswahl sind, führten wir zusammen mit der Verkehrspolizei eine Treatment von 130 Verkehrsteilnehmern durch, die durch die Wahl einer unangepasst hohen Geschwindigkeit aufgefallen sind.

Die Wirkung einer in der gleichen Form auch im Unterricht einsetzbaren Physik-Lernsoftware auf das nachhaltige Risikoverständnis der Verkehrsteilnehmer wurde untersucht.

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