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EP: Extraterrestrische Physik

EP 5: Weltraummüll

EP 5.2: Vortrag

Samstag, 5. März 2005, 12:15–12:30, TU BH349

Der Beitrag der NaK-Flüssigmetalltropfen zum Weltraummüll — •Carsten Wiedemann1, Michael Oswald1, Sebastian Stabroth1, Heiner Klinkrad2 und Peter Vörsmann11Institut für Luft- und Raumfahrtsysteme, Technische Universität Braunschweig, Hermann-Blenk-Str. 23, 38108 Braunschweig — 2ESA/ESOC, Robert-Bosch-Str. 5, 64293 Darmstadt

Der Austritt von Natrium-Kalium-Flüssigmetalltropfen (NaK) sowie deren Beitrag zur erdnahen Umgebung der Raumfahrtrückstände wird für das Weltraummüllmodell MASTER 2005 modelliert, das vom Institut für Luft- und Raumfahrtsysteme der TU Braunschweig und QinetiQ (UK) im Auftrag der ESA entwickelt wird. NaK-Tropfen sind beim Einsatz von Kernreaktoren in den achtziger Jahren freigesetzt worden. Diese Reaktoren mit der russischen Bezeichnung "Buk" wurden an Bord von Radar-Ozeanüberwachungssatelliten des Typs RORSAT eingesetzt. 16 dieser Reaktoren stießen im Rahmen einer End-of-Life-Prozedur ihren Reaktorkern ab und entließen dabei NaK-Kühlmittel ins All, das nun einen Beitrag zum Weltraummüll leistet. Die NaK-Tropfen haben eine Größe von bis zu 5,67 cm. Das Modell enthält Schätzungen der Parameter der Größenverteilungsfunktion, die auf physikalischen Zusammenhängen beruhen. Mit dem Modell werden Simulationsrechnungen zum bahnmechanischen Verhalten der Tropfen durchgeführt. Die Ergebnisse bestätigen Radarbeobachtungen der NASA. Die Gesamtmasse der im All befindlichen NaK-Tropfen beträgt heute 157 kg und umfasst 66.000 Tropfen.

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