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Berlin 2005 – wissenschaftliches Programm

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GP: Geschichte der Physik

GP 7: Geschichte der Physik IV

GP 7.1: Vortrag

Dienstag, 8. März 2005, 14:00–14:25, TU H3024

100 Jahre III. Hauptsatz der Thermodynamik — •Hans-Georg Bartel — Humboldt-Universität, Institut für Chemie

1905 ist außer für Albert Einstein in nicht geringerem Maße auch für Walther Nernst ein annus mirabilis gewesen, denn im August dieses Jahres konnte er im Hörsall seines Institutes in der Berliner Bunsenstraße erstmals das von ihm gerade entdeckte, anfangs Nernstscher Wärmesatz genannte Gesetz verkünden. Als III. Hauptsatz stellt es den axiomatischen Abschluss der phänomenologischen Thermodynamik dar. Der Vortrag wird kurz die Vorgeschichte der Entdeckung beleuchten, die neben der theoretischen Problemstellung auch das praktische Erfordernis erwähnen muss, das mit der Bestimmung der Gleichgewichtslage von insbesondere für die chemische Industrie interessanten Gasreaktionen verbunden ist. Die Erkenntnis des fundamentalen Charakters ßeines Wärmesatzes" führte Nernst sehr bald von den Gasgleichgewichten bei hohen Temperaturen zu Fragestellungen der Tieftemperaturphysik und in diesem Zusammenhang zur noch jungen Quantentheorie. In experimenteller Hinsicht ist daher auf Nernsts Kooperation mit Heike Kammerlingh Onnes und in theoretischer in erster Linie auf diejenige mit Einstein, aber auch mit Max Planck einzugehen. Im Mittelpunkt werden dabei Nernsts und seines Schülers F:A. Lindemanns Beiträge zur Quantentheorie stehen, die von Einsteins Arbeit zum Abfall der spezifischen Wärmen bei tiefen Temeperatiuren ausgehen und zu Nernsts Versuch einer Anwendung der Quantentherie in der Chemie führen.

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