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Berlin 2005 – wissenschaftliches Programm

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GR: Gravitation und Relativitätstheorie

GR 14: Gravitation im Universum

GR 14.2: Hauptvortrag

Dienstag, 8. März 2005, 11:00–11:45, TU BH262

Kosmische Schwarze Löcher - vom Kollaps massereicher Sterne zu Milliarden von Sonnenmassen — •Max Camenzind

Der Gravitationskollaps massereicher Sterne erzeugt die bizarrsten Objekte des Universums – rotierende Schwarze Löcher. Es handelt sich dabei um so kompakte Objekte, dass innerhalb des Ereignishorizontes nicht mal mehr Licht entkommen kann. Das Jahr 1963 war entscheidend im Verständnis dieser Objekte: Roy Patrick Kerr fand die exakte Lösung der Einstein-Gleichungen für rotierende Schwarze Löcher, und zur gleichen Zeit wurden diese Objekte als eigentliche Energiequelle der Quasare postuliert. Schnell rotierende Schwarze Löcher enthalten so viel Rotationsenergie, dass sie mittels magnetischer Kopplung an heisses Plasma die gesamte Energetik der Quasare erklären können. Dabei spielt die Physik der Ergosphäre eines rotierenden Schwarzen Lochs eine wesentliche Rolle. Dank moderner Beobachtungsmethoden ist die Existenz stellarer Schwarzer Löcher erhärtet worden, und auf der anderen Seite wurde die Existenz supermassereicher Schwarzer Löcher in den Zentren von Galaxien nachgewiesen. Unsere Milchstrasse bildet in dieser Hinsicht keine Ausnahme. Schwarze Löcher in den Zentren von Galaxien wachsen bereits im frühen Universum zu ihrer heutigen Masse an. Die Frage dieses Wachstums ist zur Zeit Gegenstand intensiver Forschung.

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