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Berlin 2005 – wissenschaftliches Programm

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M: Metallphysik

M 50: Grenzfl
ächen II

M 50.3: Vortrag

Dienstag, 8. März 2005, 17:00–17:15, TU H2038

Untersuchung der Wechselwirkung Mikrorisse-Grenzflächen zum Zweck des Grain Boundary Engineering — •Michael Marx — Universität des Saarlandes, Institut für Grundlagen der Werkstoffwissenschaft und Methodik, Geb. 43B, 66041 Saarbrücken

Die Ausbreitung kurzer Risse entscheidet über die Lebensdauer zyklisch beanspruchter metallischer Bauteile. Bis zu 90 Prozent der Lebensdauer werden in dem Stadium des Kurzrisswachstums verbraucht. Dabei können kurze Risse an Korngrenzen und Phasengrenzen in ihrem Wachstum behindert werden, bis hin zum völligen Rissstopp. Obwohl einige versetzungsbasierte Modelle zur Wechselwirkung zwischen Rissen und Korngrenzen existieren, fehlen systematische Untersuchungen der Abhängigkeiten der Wechselwirkung von der Art der Korngrenze, dem Orientierungsunterschied der angrenzenden Körner, der Eigenschaften kohärenter oder inkohärenter Phasengrenzen. Mittels Focused Ion Beam (FIB) können erstmals Mikrorisse mit genau vorherbestimmten Parametern wie Risslänge und Abstand der Rissspitze zur Korngrenze an ausgewählten Korn- und Phasengrenzen erzeugt werden und somit systematische Untersuchungen durchgeführt werden. Es werden erste In-Situ-Untersuchungen im Rasterelektronenmikroskop vorgestellt, die die Wechselwirkung FIB-initiierter Mikrorisse mit Korngrenzen zeigen. Ziel ist dabei die physikalischen Mechanismen der Wechselwirkung zu verstehen und somit die Entwicklung ermüdungsresistenter Werkstoffe durch Grain Boundary Engineering zu ermöglichen.

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