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MS: Massenspektrometrie

MS 2: Beschleuniger-Massenspektrometrie 2

MS 2.2: Vortrag

Montag, 13. März 2006, 16:45–17:00, H1

Nachweis von extraterrestrischem 53Mn in hydrogenetischen Mangankrusten aus dem Pazifik mittels AMS am Münchener Tandembeschleuniger — •M. Poutivtsev1, A. Arazi1, T. Faestermann1, K. Knie1, G. Korschinek1, A. Meier1, G. Rugel1, A. Wallner1, A. Mangini2 und J. Scholten31TUM, Fakultät für Physik, 85747 Garching — 2Heidelberger Akad. d. Wissenschaften, 69120 Heidelberg — 3Geol.-Paläontolog. Institut, Univ. Kiel, 24098 Kiel

Das langlebige Radioisotop 53Mn (T1/2=3,7 Ma), gemessen in terrestrischen Formationen, hat Anwendungen in vielen wissenschaftlichen Gebieten. Es wird in extraterrestrischem Material, wie kosmischem Staub durch Kernreaktionen mit der kosmischen Strahlung hauptsächlich an Eisen produziert, von der Erde eingefangen und in terrestrischen Formationen eingebaut. Die Bestimmung der 53Mn-Konzentration in datierbaren Tiefenprofilen kann Aufschluss über den Fluss der kosmischen Strahlung geben. Andererseits kann die Messung auch als neue Datierungsmethode hydrogenetischer Mn-Krusten bis zu einem Zeitraum von 20 Ma verwendet werden. Diese bilden sich durch Ausfällung von Mn- und Fe-Oxiden aus dem Meereswasser auf sedimentfreien Oberflächen und haben eine Wachstumsrate von weniger als 5 mm/Ma. Diese Mn-Krusten sind ein bedeutendes Archiv zur Rekonstruktion paläoastronomischer Bedingungen. Der Vorteil gegenüber der 10Be-Methode (T1/2=1,51 Ma) ist die längere Halbwertszeit von 53Mn sowie der eindeutige Ursprung. Wir präsentieren eine neue Methode und erste Ergebnisse von 53Mn-Messungen die mit dem hochempfindlichen AMS-Aufbau, dem gasgefüllten Magnetsystem (GAMS), am Münchener Tandembeschleuniger durchgeführt wurden.

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