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München 2006 – wissenschaftliches Programm

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AKA: Physik und Abrüstung

AKA 2: Kernteststopp und Verifikation

AKA 2.3: Vortrag

Mittwoch, 22. März 2006, 17:30–18:00, L

Aerogammaspektrometrische Messungen in Semipalatinsk — •Christopher Strobl — Bundesamt für Strahlenschutz; Ingolstädter Landstrasse 1; 85764 Oberschleißheim

Der Einsatz von in Hubschraubern betriebenen Gammaspektrometrie-Messsystemen ist ein wichtiges Hilfsmittel zur schnellen, großräumigen und nukildspezifischen Messung der Umweltradioaktivität nach einer Freisetzung von radioaktiven Stoffen aus kerntechnischen Anlagen. Weitere Aufgaben sind das Aufspüren, Lokalisieren und Kartieren von natürlichen Strahlungsanomalien sowie die Suche nach verloren gegangenen radioaktiven Quellen. Zur Umsetzung dieser Aufgaben werden vom Bundesamt für Strahlenschutz insgesamt vier Messsysteme bereitgestellt. Hubschraubergestütze Messungen haben im Vergleich zu bodengestützten Direktmessungen und zur Entnahme von Bodenproben den Vorteil, dass die auf dem Boden abgelagerten Radionuklide sehr schnell und großräumig identifiziert werden können. Um dies zu verdeutlichen und um eine mögliche Nutzung der Aerogammaspektrometrie im Rahmen der Überwachung des Kernwaffenteststoppabkommens auszuloten, wurden auf dem ehemaligen Atomwaffengelände in Semipalatinsk sowohl boden- als auch hubschraubergestütze Messungen durchgeführt und hinsichtlich Ihrer Leistungsfähigkeit verglichen. Anhand der hubschraubergestützen Messungen konnte innerhalb von nur zwei Stunden eine Kartierung der räumlichen Verteilung von Cs-137 in einem etwa 100 km2 großen Untersuchungsgebiet vorgenommen werden. In Bereichen erhöhter Kontamination wurden anschließend am Boden detaillierte radiologische Untersuchungen durchgeführt.

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