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München 2006 – wissenschaftliches Programm

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AKE: Energie

AKE 1: Energie- und CO2-sparende Personenkraftfahrzeuge

AKE 1.1: Hauptvortrag

Montag, 20. März 2006, 14:00–14:45, L

Die Automobilindustrie im Spannungsfeld von Gesetzgebung und Kundenerwartungen — •Johannes Liebl — BMW, Knorrstr. 147, D-80788 München

Die Welt ist mobil, weil die Menschen es sind. Um diese Mobilität zu erhalten, muss der Einsatz von nicht mehr erneuerbaren Energieressourcen weiter reduziert werden.

Für die Absenkung des Kraftstoffverbrauches und der Abgasemissionen wurden bereits in der Vergangenheit enorme Anstrengungen unternommen. Deutliche Verbrauchsreduzierungen wurden erreicht. Trotzdem entwickelt sich zusätzlich zu den immer schärfer werdenden weltweiten Emissionsgesetzgebungen nun auch die Reglementierung des Kraftstoffverbrauchs immer mehr zu einem weltweiten Thema. Um Gesetzgebungen vorzubeugen, gingen die Automobilhersteller in Europa Selbstverpflichtungen ein.

So hat der Verband der europäischen Fahrzeughersteller ACEA mit der EU-Kommission vereinbart, im Zeitraum 1995 bis 2008 eine CO2-Reduzierung auf 140 g CO2/km im Flottenmittel der neu zugelassenen PKW zu erreichen. Weitere Vereinbarungen bis 2012 werden aktuell diskutiert. Zudem erheben immer mehr europäische Länder unabhängig davon CO2-Steuern.

In USA gibt es schon seit Jahren Kraftfahrzeug-Verbrauchssteuern, in China seit 2005 ebenfalls CO2-Steuern und sogar Zulassungsverbote. Die japanische Verbrauchsgesetzgebung tritt 2010 in Kraft.

Basis der Fahrzeugzulassung und der CO2-Besteuerung sind definierte Verbrauchszyklen, die nicht unbedingt auf den wahren Verbrauch in Kundenhand schließen lassen. Deshalb sind Maßnahmen zu entwickeln, die sowohl im Zulassungstest als auch beim Kunden wirken.

Die wesentlichen Hebel der Verbrauchsreduzierung waren bisher und sind weiterhin die Absenkung der Fahrwiderstände und die Steigerung des Wirkungsgrades der Energieumwandlung. Neben einem niedrigen Kraftstoffverbrauch erwarten die Kunden aber gleichzeitig immer mehr Motorleistung, mehr Komfort, mehr Transportkapazität, mehr Sicherheit und mehr Fahrspaß. Dieses Spannungsfeld gilt es aufzulösen.

Es wird aufgezeigt, wie es bisher gelang mit diesem Zielkonflikt umzugehen und welche weiterführenden Maßnahmen entwickelt werden.

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