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München 2006 – wissenschaftliches Programm

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HK: Physik der Hadronen und Kerne

HK 29: Kernphysik/Spektroskopie

HK 29.6: Vortrag

Mittwoch, 22. März 2006, 15:30–15:45, C

γ-spektroskopische Untersuchung von 236U — •T. Striepling1, P. Reiter1, P. Bringel2, B. Bruyneel1, J. Eberth1, H. Hess1, H. Hübel2, M. Lauer3, R. Lutter4, T. Morgan4, A. Neusser2, W. Schwerdtfeger4, I. Stefanescu5, P. Thirolf4, N. Warr1, D. Weißhaar1 und A. Wiens11IKP, Uni Köln — 2ISKP, Uni Bonn — 3MPI-K, Heidelberg — 4LMU München — 5IKS Leuven

Im Gegensatz zu den bekannten superdeformierten Hochspinzuständen treten im Bereich der Aktiniden superdeformierte Zustände bei niedrigem Spin auf. Im 236U ist ein formisomerer 0+-Zustand (E*=2.8 MeV, t1/2=115 ns) bekannt, der bevorzugt über γ-Quanten zerfällt [1]. Der Nachweis dieses Zerfalls ist durch den sehr geringen Wirkungsquerschnitt von nur wenigen µbarn und den hohen Untergrund von prompter Spaltung anspruchsvoll. Die Suche nach dem γ-Rückzerfall wurde mit dem hocheffizienten MINIBALL-HPGeSpektrometer in einer zweiwöchigen Messung am Kölner Tandembeschleuniger in Angriff genommen, bei der 236U über eine (d,p)-Reaktion bei ELab=11 MeV populiert wurde. Protonen wurden mit einem Teilchenteleskop nachgewiesen und Teilchen-γ-Koinzidenzspektren gemessen. Mit der erreichten hohen Statistik wurden 76 bisher unbekannte γ-Übergänge zum ersten Mal beobachtet und das Termschema im ersten Mimimum von 236U erweitert. Nachweisgrenzen für die verzögerten Zerfälle des Formisomeres legen nahe, dass der γ-Rückzerfall möglicherweise über mehrere Zwischenzustände fragmentiert.
∗ Gefördert durch BMBF(06 K-167)

[1] J.Schirmer,et al., Phys. Rev. Lett. 63 2196 (1989)

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