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München 2006 – wissenschaftliches Programm

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HK: Physik der Hadronen und Kerne

HK 55: Hauptvortr
äge

HK 55.1: Hauptvortrag

Freitag, 24. März 2006, 10:30–11:00, A

Projektil-Coulombanregung von Off-Yrast-Kernzuständen: Niedrig-Multiplizitäts-Gammaspektroskopie mit granularen 4π-Detektoren — •N. Pietralla — NSL, Dept. of Physics, SUNY, Stony Brook, NY — Institut für Kernphysik, Universität zu Köln

Die weltweit stattfindenden Aufbauten von Beschleunigern für intensive Ionenstrahlen instabiler Nuklide erzwingt in der Kernstrukturphysik eine Hinwendung zu Experimentiermethoden, die geeignet sind zur Erforschung der Projektil-ähnlichen Reaktionsprodukte. Gammaspektroskopie in Projektil-Coulombanregung ist eine der am leichtesten zugänglichen Methoden und erlaubt Modell-unabhängige Identifizierung von kollektiven Kernzuständen oder von solchen mit Einteilchen-Charakter. Das Forschungspotenzial wird am Beispiel des Kerns 138Ce diskutiert.

Die Experimente wurden am Argonne National Laboratory, U.S.A., durchgeführt. Ionenstrahlen des Nuklids 138Ce wurden von der ATLAS-Beschleunigeranlage mit einer Intensität von 6· 109 Teilchen/s auf eine Energie von 480 MeV beschleunigt und auf ein Kohlenstoff-Target geschossen. Die erzeugte Gammastrahlung wurde mit dem Gammasphere Detektorfeld fast über den gesamten Raumwinkel hochauflösend beobachtet. Die Daten [1] erlauben u.a. die erste Identifikation eines Proton-Neutron gemischt-symmetrischen Zustands des Nuklids 138Ce und die Bestimmung eines F-Spin Mischungsmatrixelements erstmals direkt aus den Beobachtungen eines dominant gemischt-symmetrischen Zustands.

Ein Ausblick auf zukünftige Forschung, etwa an der REX-ISOLDE Anlage am CERN oder mit dem AGATA-Spektrometer, wird gewagt.
[1] G. Rainovski, N. Pietralla et al., zur Veröffentlichung eingereicht.

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