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Heidelberg 2007 – wissenschaftliches Programm

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T: Fachverband Teilchenphysik

T 115: Hauptvorträge V

T 115.2: Hauptvortrag

Freitag, 9. März 2007, 09:45–10:30, INF 308 Gr. HS

Hochenergetische kosmische Strahlung — •Jörg R. Hörandel — Universität Karlsruhe, Institut für Experimentelle Kernphysik, Postfach 3640, 76021 Karlsruhe

Die Erde ist fortwährend einem Strom hochenergetischer, vollständig ionisierter Atomkerne – der kosmischen Strahlung – ausgesetzt. Fast 100 Jahre nach ihrer Entdeckung wird ihr Ursprung noch immer kontrovers diskutiert. Ein Großteil der galaktischen kosmischen Strahlung (E 5·1017 eV) wird wahrscheinlich in Schockfronten von Supernovaüberresten beschleunigt. Bei höheren Energien werden die Larmorradien in den galaktischen Magnetfeldern größer als die Dicke der galaktischen Scheibe und man geht davon aus, daß diese Teilchen extragalaktischen Ursprungs sind. Als Quellen werden Jets aus aktiven Galaxienkernen oder exotische Ansätze, wie der Zerfall von Reliktteilchen aus dem Urknall diskutiert.

Bei Energien bis zu 1014 eV werden die Teilchen mit Ballon- und Satellitenexperimenten direkt oberhalb der Atmosphäre gemessen. Bei höheren Energien ist man auf den indirekten Nachweis mittels ausgedehnter Luftschauer angewiesen, diese entstehen durch Wechselwirkungen hochenergetischer Primärteilchen in der Erdatmosphäre.

Aktuelle Ergebnisse der wichtigsten Experimente mit deutscher Beteiligung werden vorgestellt und Implikationen auf unser gegenwärtiges Verständnis des Ursprungs dieser Teilchen werden diskutiert.

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