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Regensburg 2007 – wissenschaftliches Programm

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DD: Fachverband Didaktik der Physik

DD 6: Neue Konzepte II (orthodoxe Kritiker)

DD 6.2: Vortrag

Montag, 26. März 2007, 14:35–14:55, Phy 5.0.21

Relativitätstheorie und philosophische Gegenargumente — •Jürgen Brandes — Danziger Str. 65 D-76307 Karlsbad

Die Relativitätstheorie (SRT) ist vielfältig experimentell bestätigt, so insbesondere die Zeitdilation. Das nimmt philosophischen Gegenargumenten fast jede Legitimation.

Andererseits, das sog. Gegenwartsargument widerspricht überzeugend der Relativität der Gleichzeitigkeit: Alles, was Gegenwart ist (egal, wo im Weltall), ist gleichzeitig. `Gegenwart sein` bedeutet stets auch `wirklich sein` und umgekehrt. Irgendein Vorgang in der Gegenwart ist zugleich auch ein wirklicher Vorgang. Dagegen sind Vergangenheit und Zukunft nicht mehr oder noch nicht, auf jeden Fall keine Wirklichkeit. Gleichzeitigkeit und `Wirklichkeit sein` sind äquivalent. Konsequent, aber wenig überzeugend, bezeichnet die SRT diese Wirklichkeit als `Illusion`. Für die Lorentz-Interpretation [1] der SRT gibt es Gleichzeitigkeit, aber sie ist nicht messbar.

Didaktische Konsequenz: Toleranz gegenüber philosophischen Grundhaltungen verlangt Toleranz gegenüber philosophischer Kritik der Relativitätstheorie. Die Physik (Übereinstimmung von Formeln und Experiment) lässt sich damit nicht bestreiten.

[1] Tagungs-CD der Fachgruppe Didaktik der Physik - Berlin 2005, Berlin: Lehmanns Media, http://www.LOB.de (und frühere).

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