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Regensburg 2007 – wissenschaftliches Programm

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GP: Fachverband Geschichte der Physik

GP 2: Formen der Kooperation von der frühen Neuzeit bis ins 19. Jahrhundert

GP 2.3: Vortrag

Montag, 26. März 2007, 15:00–15:25, H35

Wandel und Konsolidierung von 'Kooperationsverhältnissen' in der Gasentladungs- und Vakuumforschung im 19. Jahrhundert — •Falk Müller — Johann Wolfgang Goethe Universität, Historisches Seminar, Wissenschaftsgeschichte, Frankfurt am Main

Die Vakuumtechnologie, die in der Geschichte der Wissenschaft immer wieder wichtige Impulse für die Entwicklung der physikalischen Technik und damit der Physik insgesamt geliefert hat, beruhte im 19. und frühen 20. Jahrhundert auf verschiedenen Schlüsseltechnologien bei denen die Glasbearbeitung eine zentrale Rolle spielte. In meinem Vortrag möchte ich anhand von drei Fallstudien unterschiedliche 'Kooperationsverhältnisse' in der Erforschung von Gasentladungseffekten im 19. Jahrhundert diskutieren. In den meisten Fällen beruhte die Gasentladungsforschung auf einer engen Zusammenarbeit von Glastechnikern und experimentellen Forschern, deren Kompetenzen in einigen Fällen durch weitere Personen und Fertigkeiten ergänzt wurden. Nach einer kurzen Einführung am Beispiel der Kooperation von Julius Plücker und Heinrich Geissler in Bonn, möchte ich mich vor allem mit der Zusammenarbeit von William Crookes, seinem Assistenten Charles Gimingham und seinem Mentor George Gabriel Stokes beschäftigen. Abschließend möchte ich kurz auf die spannungsgeladene Zusammenarbeit von Thomas Alva Edison und seinem Glasbläser Ludwig Böhm eingehen. Dabei soll auch die Frage diskutiert werden, welche Folgen die mitunter in neuen Ausbildungs- bzw. Laborpraktiken stattfindende Routinisierung und das Wandern von Expertise für die bestehenden Kooperationsverhältnisse hat.

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