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Regensburg 2007 – wissenschaftliches Programm

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ST: Fachverband Strahlen- und Medizinphysik

ST 10: Neutronenphysik und Strahlenschutz

ST 10.1: Hauptvortrag

Donnerstag, 29. März 2007, 10:15–10:45, Ch 12.0.16

Die SSK-Empfehlung von 2005 für w(sub R)-Werte von Neutronenstrahlen — •Dietrich Harder — Institut für Medizinische Physik und Biophysik, Universität Göttingen

Mit der Strahlungsqualität R variieren die Risikokoeffizienten für stochastische Strahlenwirkungen. Die Festlegung entsprechender Wichtungsfaktoren wR für die Berechnung der Organdosis HT,R = wR DT,R im Organ T war eine wichtige Aufgabe von ICRP 60 (1990). Dort wurde ein Maximum wR * 20 bei 0,5 MeV Neutronenenergie festgelegt, begleitet von kleineren Werten bei niedrigeren Energien durch beigemischte Einfang-Gammastrahlung und bei höheren Energien durch abnehmende LET-Werte der Rückstoßprotonen. Die Neuberechnung des Dosisanteils der Einfang-Gammastrahlung und die Frage nach wR-Werten für die Neutronenkomponente bei Flügen in großer Höhe veranlassten später eine intensive Studie der Strahlenschutzkommission zu revidierten wR-Werten (SSK-Veröffentlichung Nr. 53, 2005) mit Auswirkung auf die für März 2007 anstehenden neuen ICRP-Empfehlungen. Die SSK ging von einer Mittelung über die auf Röntgen- oder Gammastrahlung bezogenen RBW-Werte für Karzinogenese und Lebenszeitverkürzung im Tierversuch aus, um zu berücksichtigen, dass auch wR = 1 für Röntgen- und Gammastrahlung einen Mittelwert darstellt. Dementsprechend enthält der Entwurf der neuen ICRP-Empfehlungen ein wR-Maximum von 20, sowie nieder- und hochenergetische Plateaus bei wR = 2,5. RBW-Werte für Chromosomen aberrationen führten eine Arbeitsgruppe der ICRP zu einer ähnlichen Empfehlung.

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