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UP: Fachverband Umweltphysik
UP 10: Poster: Atmosphärische Spurengase und Aerosole: Laboruntersuchungen
UP 10.2: Poster
Dienstag, 27. März 2007, 14:00–15:00, Poster C
Wolkensimulationsexperimente zur Abhängigkeit der Eispartikelmorphologie von der Temperatur und der Eisübersättigung — •Roland Schön, Martin Schnaiter, Ottmar Möhler, Stefan Benz, Harald Saathoff und Robert Wagner — Forschungszentrum Karlsruhe, Institut für Meteorologie und Klimaforschung, Bereich Atmosphärische Aerosolforschung
Theoretische Untersuchungen zeigen, dass die von Temperatur und Eisübersättigung abhängigen und in Zirren vermuteten Eiskristallmorphologien [1] den solaren Strahlungsantrieb um über 100 W/m2 variieren können [2]. Um die Kristallmorphologie bei verschiedenen Temperaturen und Übersättigungen zu untersuchen, wurden Simulationsexperimente in der Wolkenkammer AIDA [3] durchgeführt. Künstliche Eiswolken wurden durch Einleiten von durch heterogene Nukleation auf trockenem Ammoniumsulfat hergestellten Eiskristalliten in die leicht eisübersättigte Kammer erzeugt. Die Eisübersättigung wurde durch kontrolliertes Abpumpen der Kammer bzw. Einsprühen von unterkühlten Wassertröpfchen aufrechterhalten bzw. erhöht. Die Struktur der entstandenen Eiskristalle wurde mit einem neuartigen Gerät zur berührungsfreien Abbildung luftgetragener Einzelpartikel erfasst. Die beobachteten Kristallformen stimmen sehr gut mit einem kürzlich veröffentlichten Morphologiediagramm [1] überein.
[1] K. G. Libbrecht: Rep. Prog. Phys. 68 (2005), 855
[2] M. Wendisch et al.: J. Geophys. Res. 110 (2005), D03202
[3] O. Möhler et al.: Atmos. Chem. Phys. 3 (2003), 211