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Didaktik 2009 – wissenschaftliches Programm

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DD: Fachverband Didaktik der Physik

DD 35: Neue Konzepte V (Phänomenologie)

DD 35.3: Vortrag

Donnerstag, 19. März 2009, 11:10–11:30, Saal 2

Wie aus 'farbigen Schatten' bunte Bilder hervorgehen - Experimente zur Zwei-Farben-Projektion — •Nico Westphal1, Marc Müller1 und Johannes Grebe-Ellis21Humboldt-Universität zu Berlin — 2Leuphana Universität Lüneburg

Die Farbwahrnehmung bei Projektionen mit zwei verschieden farbigen Lichtquellen steht oft im Widerspruch zu den "klassischen" Gesetzen der additiven Farbmischung. Ein Beispiel dafür sind die u. a. von Goethe beschriebenen 'farbigen Schatten' (Goethe 1810). Ein anderes sind die erstmals 1958 öffentlich vorgeführten Projektionsexperimente von Edwin H. Land (Land 1959). In beiden Fällen werden neben den beiden Farbtönen der Projektionslichter weitere Farben wahrgenommen - im Falle Lands oft sogar das gesamte Buntspektrum. Diese phänomenale Tatsache lässt eine tiefere physikalische Verwandtschaft beider Erscheinungen vermuten (Wilson & Brocklebank 1960, Proskauer 1961). Im Rahmen einer Examensarbeit (Westphal 2008) wurde diese Vermutung untersucht und anhand einer Versuchsreihe eindrücklich bestätigt: Es wird gezeigt, wie eine schrittweise und systematische Variation des Aufbaus der 'farbigen Schatten' zu den Projektionsversuchen Lands führt und wie sich dabei die wahrnehmbaren Farbtöne vermehren. Für Theorien, die eine der beiden Erscheinungen erklären, stellt sich die Frage, ob sie sich auch noch gegenüber der experimentellen Vermannigfachung als fruchtbar erweisen.

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