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AGA: Arbeitsgruppe Physik und Abrüstung

AGA 5: Verification and Detection

AGA 5.4: Vortrag

Freitag, 6. März 2009, 12:00–12:30, VMP 9 HS

Bestimmung des Detektionsvermögens des IMS Infraschallnetzwerks — •Lars Ceranna — Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe, Hannover

Basierend auf der Auswertung der verfügbaren Detektionslisten aller Infraschallstationen des Internationalen Monitorsystems (IMS) zur Verifikation des Comprehensive Nuclear-Test-Ban Treaty (CTBT) konnten eindeutig die vorherrschenden stratosphärischen Winde als bestimmender Faktor für die Registrierung kohärenter Signale identifiziert werden. An nahezu allen Stationen werden mehr als 85 % aller Detektionen im Frequenzbereich zwischen 0.2 und 2 Hz dem stratosphärischen Wellenleiter zugeordnet. Dabei zeigt sich deutlich die saisonale Variation zwischen vorherrschenden westlichen und östlichen Richtungen.

Diese Beobachtungen des zeitlich veränderlichen Detektionsvermögen des IMS Infraschallnetzwerks lassen sich auch mit synthetischen Vorhersagen vergleichen. Zur Modellierung werden aktuelle Wind- und Temperaturprofile verwendet sowie stationsabhängige Relationen für das lokale Windrauschen. Insgesamt lässt sich das Detektionsvermögen zwischen 0.2 und 2 Hz für atmosphärische Explosionen an Hand der Simulationen mit einer Stärke von etwa 500 t TNT-Äquivalent zu jeder Jahreszeit abschätzen, wobei mindestens zwei Infraschallarrays Signale registrieren. Diese Abschätzung kann wiederum mit Hilfe so genannter ground-truth Ereignisse verifiziert werden.

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