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Bonn 2010 – wissenschaftliches Programm

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AGA: Arbeitsgruppe Physik und Abrüstung

AGA 1: New Technologies, Verification

AGA 1.3: Vortrag

Mittwoch, 17. März 2010, 15:30–16:00, JUR D

Ist die nuklearwaffenfreie Welt verifizierbar? — •Jürgen Scheffran — Institut für Geographie, KlimaCampus, Universität Hamburg, Bundesstr.53, 20146 Hamburg

Für die umfassende nukleare Abrüstung ist eine Vielzahl von Objekten und Aktivitäten zu überwachen, von der Erforschung und Entwicklung einzelner Komponenten bis zu Einsatz und Beseitigung von Kernwaffen, Trägersystemen und Materialien. Einige dieser Aktivitäten sind leicht zu entdecken (wie Kernwaffenexplosionen), andere erfordern erhebliche Anstrengungen zur Überprüfung (Suche nach versteckten Sprengköpfen). Effiziente Verifikationsmaßnahmen sind wichtig, um heimliche kernwaffenbezogene Aktivitäten zu entdecken. Dabei kann eine Vielfalt von Verifikationsmitteln eingesetzt werden: Fernerkundung im sichtbaren, infraroten und Radarspektrum; seismologische, radiologische, hydroakkustische und Infraschall-Detektoren; Sensoren zur Nahbeobachtung; kooperative Verifikation (Informationsaustausch, Inspektionen, präventive Kontrollen, Überflüge). Weitere Maßnahmen umfassen Verfahren der Umweltbeobachtung, den Nachweis radioaktiver Stoffe und die nukleare Archäologie. Soziale Verifikation, vertrauensbildende Maßnahmen und institutionelle Mechanismen stärken den gesellschaftlich-politischen Kontext. Um die Überprüfbarkeit einer Nuklearwaffenkonvention beurteilen zu können, wird ein integrierter Rahmen gewählt, der Verifikationsanforderungen und Verifikationsverfahren verknüpft und hinsichtlich Verfügbarkeit, Wirksamkeit, Kosten und Risiken vergleicht.

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