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EP: Fachverband Extraterrestrische Physik

EP 11: Exoplanets

EP 11.1: Vortrag

Mittwoch, 17. März 2010, 15:15–15:30, AKM

Warum der Mangel an kurzperiodischen massiven Exoplaneten? — •Ludmila Carone und Martin Pätzold — Rheinisches Institut für Umweltforschung, Abteilung Planetenforschung, an der Universität zu Köln

Insgesamt 407 extrasolare Planeten wurden seit 1995, der Bekanntgabe des ersten extrasolaren Planeten um einen sonnenähnlichen Stern, gefunden. Bei den meisten handelt es sich um Gasriesen, die in engen Umlaufbahnen um ihre Sterne kreisen. Obwohl schwere Planeten mit extrem kurzperiodischen Bahnen bevorzugt entdeckt werden sollten, scheinen Planeten mit großen Halbachsen unter 0,03 AE relativ selten zu sein. Die beiden kurzperiodischsten und gleichzeitig massiven Planeten WASP-18b und WASP-19b wurden erst 2009 entdeckt.

Wir erklären den Mangel an massiven extrasolaren Planeten auf extrem kurzen Umlaufbahnen durch den Austausch von Gezeitenkräften. Dieser führt je nach angenommenem Gezeitendissipationskoeffizienten über der Lovezahl zweiter Ordnung (Q*/k2*) zu einer Abnahme der großen Halbachse des Planeten, bis dieser das Rochelimit erreicht und zerstört wird. WASP-18b und WASP-19b sind daher seltene Vertreter von Planeten, die gerade aufgrund der Gezeitenwechselwirkung Richtung Stern wandern.

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