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HK: Fachverband Physik der Hadronen und Kerne

HK 18: Anwendungen kernphysikalischer Methoden

HK 18.2: Vortrag

Dienstag, 16. März 2010, 14:15–14:30, HG V

Nachweis von Lithium in organischen Substanzen — •Josef Lichtinger1, Roman Gernhäuser1, Reiner Krücken1, Lea Canella2, Petra Kudejova2, Karl Zeitelhack2, Elisabeth Mützel3 und Jutta Schöpfer31Physik Department E12, Technische Universität München — 2Forschungs-Neutronenquelle, München — 3Institut für Rechtsmedizin der LMU München

Lithium wird zur Behandlung von bipolaren Störungen, auch bekannt unter dem Begriff “manisch-depressive Erkrankung”, eingesetzt. Die genaue Wirkungsweise, kritische Konzentrationen und lokale Anreicherungen im Gehirn sind jedoch bisher noch ungeklärt. Daher soll die Konzentrationsverteilung von Lithium im menschlichen Gehirn mit und ohne Behandlung untersucht werden. Da Lithium nur im ppm Bereich vorliegt und für medizinische Studien viele Proben untersucht werden müssen, sucht man nach einer möglichst genauen, aber auch einfachen Methode mit der die notwendige Sensitivität erreichbar ist. Die Besonderheit von 6Li besteht in seinem außerordentlich hohen Einfangquerschnitt von 940 barn für thermische Neutronen. In der Reaktion 6Li + n → α + t erhalten das α- und t - Teilchen im Ausgangskanal eine feste Energie von 2050 keV bzw. 2730 keV. Zum koinzidenten Nachweis der Energien beider Teilchen wird ein kompakter Detektoraufbau, bestehend aus zwei Silizium - Detektoren und einem Probenhalter benutzt. Wir berichten über erfolgreiche Tests der Methode an der Münchner Forschungsneutronenquelle, in denen Nachweisgrenzen unter einem ppb gezeigt und auch erste Untersuchungen an dünnen Gewebeschnitten durchgeführt werden konnten.

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