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HK: Fachverband Physik der Hadronen und Kerne

HK 51: Schwerionenkollisionen und QCD Phasen VI

HK 51.8: Vortrag

Donnerstag, 18. März 2010, 18:30–18:45, HG II

Auswirkungen der U(1)A Anomalie auf Farbsubraleiter und den chiralen Phasenübergang — •Hannes Basler und Michael Buballa — Institut für Kernphysik, TU Darmstadt

Das Zusammenspiel von chiralen Kondensaten und Diquark-Kondensaten unter dem Einfluss der chiralen Anomalie kann interessante Effekte auf das Phasendiagramm kalter, dichter Quarkmaterie haben. So wurde im Rahmen einer Ginzburg-Landau- (GL) Analyse aufgezeigt, dass als Folge der U(1)A-Anomalie ein zweiter kritischer Endpunkt nahe der Achse des chemischen Potentials existieren könnte [1]. In der selben Untersuchung wurde auch eine "Koexistenz-Phase" gefunden, in der chirales und Diquark-Kondensat beide nicht vernachlässigbar sind. Die Ergebnisse hängen jedoch stark von den GL-Koeffizienten ab, die als unbestimmte Parameter in die Untersuchung eingehen, während sie eigentlich T- und µ-abhängige Funktionen sind, die sich aus der mikroskopischen Theorie ergeben.

Um der Frage nachzugehen, wie realistisch solche Szenarien sind, verwenden wir ein NJL-Modell, das alle relevanten Kopplungen der GL-Analyse besitzt, und diskutieren die Struktur des Phasendiagramms als Funktion der Modell-Parameter. Neben der U(1)A-Anomalie spielt dabei die Masse der strange Quarks eine wichtige Rolle. Im chiralen Limes finden wir gewisse Gemeinsamkeiten mit den GL-Resultaten, wie z.B. eine deutlich ausgeprägte Koexistenz-Phase. Dagegen legen unsere Ergebnisse nahe, dass für realistische Quarkmassen ein zweiter Endpunkt nicht auftritt.

[1] T. Hatsuda et al. Phys.Rev.Lett.97:122001,2006

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