Bonn 2010 – wissenschaftliches Programm

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SYEW: Symposium Extrasolare Welten

SYEW 1: Extrasolare Welten

SYEW 1.4: Hauptvortrag

Mittwoch, 17. März 2010, 18:15–18:45, HG I

Von der Habitabilität zur Entstehung und Evolution des Lebens — Gerda Horneck und •Petra Rettberg — DLR, Institut für Luft- und Raumfahrtmedizin, 51147 Köln

Die Geschichte unserer Biosphäre reicht mindestens 3,8 Milliarden Jahre zurück, wie Fossilienfunde im ältesten Sedimentgestein belegen. Seit dieser Zeit hat sich das Leben von einfachsten Mikroorganismen zu der heutigen Vielfalt und dem Artenreichtum entwickelt, und dabei die Erde selbst, vor allem ihre Atmosphäre und die Gesteine, entscheidend mitgeprägt. Noch wissen wir nicht, ob die Erde in dieser Hinsicht ein Unikat im Universum ist oder ob Leben ein kosmisches Phänomen ist, das zu einem gewissen Stadium der kosmischen oder Planetenevolution entsteht und sich ausbreitet, wenn die rechten physikalischen und chemischen Voraussetzungen gegeben sind. Bei der Suche nach Leben außerhalb der Erde sollte es deshalb der erste Schritt sein, diese Voraussetzungen, nämlich die Habitabilität eines Planeten, zu ermitteln. Hierbei sind die Masse und Energie des Zentralsterns, Orbit, Masse und Umweltbedingungen des Planeten sowie die Vielfältigkeit der uns bekannten Lebensformen wichtige Anhaltspunkte. In unserem Sonnensystem sind unser Nachbarplanet Mars, vor allem in seiner Frühphase, sowie die Monde Europa, Enceladus und Titan der äußeren Planeten interessante Kandidaten für Habitabilität.