Bonn 2010 – wissenschaftliches Programm
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T: Fachverband Teilchenphysik
T 45: Higgs-Physik II
T 45.2: Vortrag
Mittwoch, 17. März 2010, 14:15–14:30, HG XVII
Bestimmung des µ+µ−-Untergrunds bei der Suche nach dem MSSM Higgsbosonzerfall h/H/A → µ+µ− mit dem ATLAS Detektor — •Sebastian Stern, Sandra Horvat und Hubert Kroha — Max-Planck-Institut für Physik, München
In der minimalen supersymmetrischen Erweiterung des Standardmodells werden fünf Higgsbosonen (h, H, A, H±) vorhergesagt, deren Massen durch zwei unabhängige Parameter bestimmt sind: das Verhältnis tanβ der Vakuumerwartungswerte und der Masse mA des pseudoskalaren Higgsbosons. Im Vergleich zum Higgsboson im Standardmodell ist der Zerfall der neutralen h/H/A-Bosonen in zwei Myonen, für hohe Werte von tanβ, deutlich verstärkt. Dieser Zerfallskanal bietet eine experimentell klare Signatur und ergänzt die Suche im wahrscheinlicheren τ+τ− Zerfallskanal. Zu den wichtigsten µ+µ− Untergrundbeiträgen zählen die Z-Boson- und die Top-Paarproduktion. Im Vortrag wird eine Methode zur Messung dieser Untergrundbeiträge anhand von Endzuständen mit e+e−-Paaren vorgestellt. Diese können aufgrund der verschwindenen Zerfallsrate h/H/A → e+e− als signalfreie Kontrolldatensätze verwendet werden. Unterschiede zwischen den µ+µ−- und e+e−-Endzuständen, verursacht durch Detektoreigenschaften und Bremsstrahlung, wurden ausführlich untersucht. Die Methode wurde bei der Bestimmung von erwarteten Ausschlussgrenzen für den Zerfall h/H/A → µ+µ− angewendet. Dabei wurden auch die systematischen Unsicherheiten berücksichtigt.