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P: Fachverband Plasmaphysik

P 2: Diagnostics

P 2.12: Vortrag

Montag, 8. März 2010, 17:15–17:30, B 305

Bolometrie mit Dioden am Tokamak ASDEX Upgrade — •Matthias Bernert, Thomas Eich, Christoph Fuchs, Bernhard Reiter, Arne Kallenbach und ASDEX Upgrade Team — Max-Planck-Institut für Plasmaphysik, 85748 Garching

Strahlungsleistung am Fusionsexperiment ASDEX Upgrade (AUG) wird standardmäßig mit Goldfolien-Bolometern, die Photonenenergien von ca. 1ev bis 8keV abdecken, gemessen. Es stellt eine absolut kalibrierte Messung mit einem Fehler von maximal 5% dar. Die zeitliche Auflösung ist typischerweise auf einige Millisekunden beschränkt.

In AUG wurden 6 neue Bolometer-Lochkameras (insgesamt 192 Sichtstrahlen) mit AXUV-Dioden des Herstellers IRD installiert. Diese Dioden lassen die Strahlungsleistung von Photonen mit 1eV bis 5keV durch einen zur Leistung proportionalen Strom mit einer Zeitauflösung von derzeit 5μs messen.

Im wichtigen VUV-Spektralbereich (6-60eV, d.h. 20-200nm) zeigen die Dioden jedoch eine verringerte Sensitivität. Durch den Vergleich von Tomographien aus Folien- bzw. Diodenmessungen kann man daher Schlüsse über die Verteilung der VUV-Strahlung ziehen.

An einem Experiment wie AUG muss auf Alterungseffekte der Dioden geachtet werden. In mehreren Monaten Betrieb, was mehr als 3000 Plasmasekunden entspricht, wurden jedoch keine zeitlich veränderlichen Effekte durch eine Degeneration festgestellt.

Durch die neue Diagnostik können schnelle transiente Ereignisse wie z.B. ELMs oder Laser Blow Offs orts- und zeitaufgelöst analysiert werden. Erste Ergebnisse hiervon werden vorgestellt.

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