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Dresden 2011 – wissenschaftliches Programm

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AGA: Arbeitsgruppe Physik und Abrüstung

AGA 1: Fissile Materials and Arms Control

AGA 1.2: Hauptvortrag

Mittwoch, 16. März 2011, 15:00–16:00, BEY 81

Ein Vertrag zu Kernwaffenmaterialien - nur Cutoff oder mehr? — •Annette Schaper — HSFK, Frankfurt

Seit Jahren gibt es den Plan, in der Genfer Abrüstungskonferenz einen Vertrag (Fissile Material Cutoff, FMCT) auszuhandeln, der die Produktion von Plutonium und hochangereichertem Uran für Kernwaffen verbieten soll. Er würde eine quantitative Aufrüstung begrenzen und wäre damit das Gegenstück zum Teststoppvertrag, der den qualitativen nuklearen Rüstungswettlauf begrenzen soll. Die Vorstellungen, was der Vertrag abdecken sollte und wie gründlich er verifiziert werden sollte, gehen weit auseinander. Neben dem Stopp der Produktion sollte auch die Sicherung und internationale Kontrolle von Nuklearmaterial aus abgerüsteten Kernwaffen eine wichtige Rolle spielen, besser noch wäre die Reduzierung dieser Bestände. Nur eine gründliche Verifikation würde auch den Nebeneffekt bringen, daß Nuklearmaterialien aus abgerüsteten Kernwaffen gegen Diebstahl und Mißbrauch gesichert werden.

Der Vortrag erläutert die Vorteile, die dieser Vertrag bringen könnte, die unterschiedlichen Interessen versch. Staaten, die Varianten des Verbotstatbestandes und die Varianten der Verifikation und ihr Zusammenhang mit der Verifikation des Nichtverbreitungsvertrages. Die Grundlage der Diskussionen ist ein Verständnis des Begriffs "Abrüstung von Kernmaterialen". Die Frage, ob bestimmtes Kernmaterial als zivil oder militärisch eingestuft wird, läßt sich unterschiedlich beantworten, je nachdem ob man technische oder politische Kriterien anwendet.

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